Was ist ein Gehfrei? Wenn ein Kind zur Welt kommt, kann es noch nicht Laufen. Es lernt ab einen bestimmten Alter zu krabbeln und schließlich das aufrechte Gehen. Gehfrei sind spielerische Hilfen für diesen Lernprozess.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten dieser Lauflernhilfen, welche sich auch ständig weiterentwickeln. Lernte ein Kind früher das Laufen an der Hand der Mutter oder der Geschwister, so können Babys heute bereits selbstständig mit Hilfe einer Lauflernhilfe die ersten Schritte erlernen.
Die meisten Babywalker bestehen aus einer Haltevorrichtung, in welche das Kind gesetzt wird. Vier Räder mit einem Gestell sorgen dann zusammen mit den Füßen des Kindes für Bewegung.
Normalerweise ist das Gestell höhenverstellbar zur Anpassung an die Größe des Babys. Oft sind auch noch ein Tisch und Rasseln vorhanden.
Welche Hersteller bieten Gehfrei an
Die Firma Hauck ist einer der Hersteller dieser Lernhilfe. In verschiedenen Versionen und Designs sind neben Lauflernhilfen von dieser Marke auch Laufställe als Alternative erhältlich.
Ein weiterer sehr bekannter Anbieter ist Chicco. Diese Firma bietet neben der oben beschriebenen Art der Laufhilfe auch für Kinder ab 12 Monaten einen Lauflerner an. Dabei schiebt das Kind eine Art Wagen an einem Griff vor sich her.
Diese Lernhilfe hat den Vorteil, dass das Kind nicht in einer Sitzvorrichtung hängt, sondern aufrecht steht. Sowohl Chicco als auch Hauck sind Marken, die auch weitere Artikel rund um das Kind anbieten. Weitere Anbieter von Gehfrei sind Brevi, Bright Starts, Zekiwa und Hess. Wobei die Artikel von Hess ausschließlich aus Holz sind. Die Angebote der anderen Marken sind überwiegend aus Plastik.
Ab wann ist die Nutzung des Gehfrei für Baby sinnvoll
Der richtige Zeitpunkt für die Nutzung einer Lauflernhilfe liegt natürlich in erster Linie an dem Entwicklungsstand des Kindes. Normalerweise sollte es dafür bereits selbstständig sitzen können.
Daher wird von den Herstellern in der Regel ein Alter von 6 Monaten empfohlen. Zu berücksichtigen sind aber auch die maximalen Gewichtsangaben.
Die Vorteile dieser Lauflernhilfe
Mit einer Laufhilfe lernt das Kind eher unbewusst und spielerisch das Gehen. Durch die kindliche Neugier und dem Entdeckerdrang bewegt sich das Baby mit der Laufhilfe schnell durch die Umgebung. Mit dem Laufen lernt das Kind aber auch andere nützliche Fähigkeiten.
Es muss die Lauflernhilfe an Hindernissen vorbeifahren und durch Türöffnungen bugsieren. Dadurch lernt es nach einiger Zeit Entfernungen und Größen abzuschätzen. Gleichzeitig haben die Eltern etwas mehr Freiraum. Sie müssen sich nicht ständig um das Kind kümmern und haben auch beide Hände für andere Tätigkeiten frei.
Worauf muss besonders geachtet werden
So hilfreich ein Babywalker auch ist, es bestehen auch Nachteile und Gefahren bei der Nutzung. Die Wohnung oder das Haus muss vorher ausreichend abgesichert sein. Das bedeutet die Treppen müssen mit einem Schutzgitter gesichert werden. Fenster, Balkon- und Terrassentüren sind abzuschließen. Gefährliche und zerbrechliche Gegenstände sind zu entfernen. Plötzlich kommt das Kind quasi überall ran. Besonders in der Anfangszeit der Nutzung des Lauflernwagens, kann es noch nicht richtig damit umgehen.
Es schrammt auch an Möbeln, Wänden sowie Türöffnungen lang und reißt Gegenstände um. Des Weiteren kann es passieren, dass das Kind sich verletzt. Zum Beispiel durch das Einklemmen von Fingern an der Wand. Oder indem es mit den Füßen auf einen spitzen Gegenstand tritt.
Besonders gefährlich ist die Nutzung bei nicht gesicherten Treppen. Babywalker können eine gewisse Geschwindigkeit erreichen, so dass ein rechtzeitiges Bremsen vor der Treppe vielleicht nicht mehr möglich ist. Außerdem besteht die Gefahr von Haltungsschäden.
Schließlich steht das Kind nicht richtig im Lauflernwagen, sondern sitzt eher. Viele Kinder neigen beim Lauflernwagen auch dazu, eher auf den Zehenspitzen als auf den Fußsohlen zu Laufen. Aufgrund der vielen Gefahren in der Nutzung dieser Lernhilfe ist sie in einigen Ländern wie zum Beispiel Kanada verboten.
Bestehen auch Alternativen zum Gehfrei
Eine Alternative ist die Nutzung eines Laufstalls. Oder es wird einfach wieder an der Hand der Mutter das Laufen erlernt. Eine weitere Möglichkeit ist der Lauflernwagen. Bei dieser Lauflernhilfe schiebt das Kind aufrecht stehen an einem Griff ein Wagen mit vier Rädern vor sich her. Für diese Laufhilfe muss das Kind in der Regel aber bereits mindestens 12 Monate alt sein.